Geo

manfred mann’s earth band ... plus: peter gabriel  /  genesis  /  pink floyd  / david bowie  / elp ...

musikalischer lebenslauf von geoGeo Dr

 

- 1978:

erlaubte hilfsmittel: hände, füße, lineale und bleistifte, schulbänke und –tische. 11. klasse einer oberstufe im süden offenbachs,
kurz vor, während oder nach irgendeiner bio- oder geschichts- oder sonstigen stunde.
“auf, mach schon, nur kurz!“ – “nee, jetzt net!“ – “los, komm, des klingt escht klasse auf dem holztisch!“ – “ouh mann, lass mich doch in ruh’!“ – “auf, nur ganz kurz, mir mache aach mit!“ – “nee, bloß net, da bringt ihr mich höchstens aus’m takt!“ – “eia, dann mach halt…!” – “also gut…”
musikwunsch der mitschüler: trommel-solo-imitation von In-A-Gadda-Da-Vida...

- rückblende, 1975:

wir hatten alle den traum, musik zu machen. zusammen mit einigen kumpels wurde kurzerhand eine band gegründet. dabei waren ein klavier, eine e-gitarre, eine trompete, ein synthesizer (sic! ein roland SH2000!), eine akustische klampfe und ich. tja, welches instrument ich bedienen wollte, war mir nicht so ganz klar, aber musik machen wollte ich schon. genau! was originelles! ein waschbrett musste her! klasse, ein waschbrett! wie bedient man ein waschbrett? egal! ein waschbrett muss es sein! woher bekommt man ein waschbrett? na, von der drogerie klößmann, die hatten damals alles. leider hatten sie auch gerade zu diesem zeitpunkt ihre drogerie dichtgemacht, und wo es sonst noch waschbretter gab, das war niemandem klar…
auch egal, wir trafen uns dann erst einmal, um das wichtigste zu tun, was eine band machen muss: einen bandleader wählen! da sich allerdings bei dieser wahl jeder selbst wählte, gab es ein absolutes patt und wir lösten die band schnell wieder auf, um wie vorher fahrrad zu fahren und fußball zu spielen…

- rückblende, 1976:

der erste richtige feindkontakt: schuld daran war rolf, der unseren damaligen musiklehrer ständig bekniete, er wollte doch sooo gerne mal ans schlagzeug, ein rotes, riesengroßes (na ja, wir waren ja damals noch klein!) standardset, welches im musikraum stand. “na gut, weil’s die letzte stunde vor den ferien ist. du darfst mich begleiten.” rolf nahm also platz, das schicksal seinen lauf und als die ersten töne vom klavier ertönten, legte er los und schien das gute set kleinhauen zu wollen. entsetzt brach unser musiklehrer den tumult sofort ab und schickte den grinsenden rolf zurück zu seinem platz.
ich verpürte den dringenden wunsch, es auch mal zu probieren, traute mich aber nicht. allerdings drangen stimmen an mein ohr, wie etwa: “los, geh du doch mal!” – “nö.” – “doch, mach!” – “nö!” (vgl. oben)
“der hier, der kann trommeln, der soll mal spielen!” – erdboden, tu dich auf und empfange mich in gnaden. auf einmal hatte ich die stöcke in der hand, saß an dem roten, riesengroßen set und sollte trommeln. das war aber was ganz anderes als mit linealen auf tische zu hauen. und so laut. und so viele teile. musste man die alle gleichzeitig bedienen? und wenn nicht, welches dann wann? zu spät, die ersten takte eines deutschen traditionsmarsches erklangen vom klavier und wie im nebel versuchte ich schlicht und ergreifend mit der rechten hand die hihat und mit der linken die snare zu treffen. so über kreuz, wie mick tucker bei illia richter oder der drummer von hartz-reinhard-revival (gell, mob?!) oder der von bohrmaschine bornheim letztes wochenende im jugendhaus. – es ging. der marsch erstarb und donnernder applaus brandete auf, von diesem moment an wusste ich, das ich trommeln wollte…
dummerweise nahmen von diesem moment an auch alle an, dass ich trommeln konnte… ...eine denkwürdige inkongruenz!

- rückblende, 1977:

mein guter kumpel christoph nahm mich mit zu einer probe des frisch ins leben gerufenen jazz-forums dietzenbach – ein lockerer zusammenschluss von musikern und musikinstrumentenbesitzern. an diesem abend fasste ich mir ein herz und fragte den thronenden drummer, ob ich mal mitspielen dürfte (ohne überhaupt zu wissen, wie das geht, so mutig müsste man heute noch mal sein…) kalle knecht meinte: “ei freilich, mach nur!” schwuppdiwupp hatte ich ein paar stöcke in der hand (jetzt das zweite mal in meinem leben) und versuchte, die kapelle bei einem extrem langsamen (gottseidank!) new-orleans-jazz zu begleiten. bis auf die hihat – figur und 2 und 4 auf die snare konnte ich nicht viel beitragen, erhielt aber heftiges lob vom dirigenten (wohl, weil ich durchgehalten hatte), der mich sogleich auch in das arrangement des stückes mit einbezog und mit mir absprechen wollte, wie man wohl den mittelteil variieren könnte. tja, mit variation war aber nicht viel drin, so zog ich es vor, dringend wegzumüssen…

allerdings nahm dann zuhause den abend revuepassierenlassend der traum vom trommeln feste gestalt an.

daher:

- 1978 - 1982: Tamago, eigenkompositionen, die zuletzt so komplex waren, dass wir sie selbst nicht mehr spielen konnten...

- 1982: Total Normal: sensationeller deutsch-Rock, ndw, eigenkompositionen mit deutschen texten.

- 1984: Tamago, zweiter (dritter, vierter?) versuch mit neuem gitarristen und neuem bassisten und neuem sänger und genauso wenig durchhaltevermögen (vgl. oben: komplexität!)

- 1985: KBB - Kameruner BunkerBand - die ersten hart verdienten dollars - 40 mack in der werkstatt ffm für einen abend, - puh... geil!

- 1986: B-Ebene (vgl. ebi!!!)

- 1986: New Deal, eine unglaublich heftige, intensive und lustige Zeit, bis ich wieder mal eigenkompositionen machen wollte (komplexe?)

- 1990: Alan A’Dale: die bisher zweitgeilste phase in punkto kreativität (die geilste? hm, weiß nicht...)

- 1992: X-it, zunächst als joe-cocker-cover-band (vgl. ebi!!!)

- 1998: Mother Ocean: covert Mother’s Finest und Led Zeppelin. super-konzept, wollte nur kaum einer hören, schade!

- parallel dazu, vorher und nachher: Brumble Shnoot (kussi, troll!) unfassbare erfolge in fuerteventura, auf’m hessentag und in 2400 meter höhe, “wir spielen, was immer ihr wollt!”

- 2003: X-it - jetzt neu, ohne cocker, aber mit noch mehr spassanderfreud, genialen gimmicks, professionellem programm, eben “cover mit pfiff”, wie günter zu sagen pflegt...

... und ich hoffe, dass es so bleibt (vgl. ebi!!!)

 

jajaja, ich bin jung und brauche das geld...

 

hier gibt’s einige hörbeispiele aus der zeit vor X-it...

... als drummer, sänger, komponist, ... (was man halt alles schon mal gemacht hat).

viele davon sind logischerweise schon recht alt (und z. t. stark gekürzt!)..

Anything We Want - “Alan A’Dale”  (1992)

See The Signs - “Alan A’Dale” (1992)

Deep - “Alan A’Dale”  (1992)

Die Warner (Soundtrack/Filmmusik, 1989)

Gummi Your Love (Auftragsarbeit, 1987)

Piraten der Liebe (1986) ...hey, ich war jung und brauchte das geld...

Rundfunksendung - “Cricket” (1984)

Durch die Wüste - “Cricket” (1983)

Die Stille - “Cricket” (1983)

Tagebuch - “Cricket” (1983)

Dreams - “Tamago” (1981)

New Beginning - “Tamago” (1980)